Auf ihrer spannenden Reise zurück zu den alten Spielstätten in Kasachstan, führen Maria und Peter Warkentin einen Mix aus ihrem aktuellen Repertoire des Russland-Deutschen Theaters in Niederstetten auf. Für die aktuelle Besetzung des Deutschen Theaters Kasachstan sind die Schauspieler wahre Helden und Vorbilder.

Das Gebäde des ehemaligen Deutschen Theaters in Temirtau, Kasachstan. Über 100 Nationalitäten lebten in den 1980er Jahren in der kasachischen Sowjetrepublik. Im Dezember 1980 eröffneten die Absolventen der Moskauer Tschepkin Theaterschule das Deutsche Schauspieltheater in Temirtau. Ein kultureller Lichtblick für die deutsche Minderheit, die zu hunderttausenden in diese abgelegenen Gebiete deportiert wurde und noch lange nach dem Krieg Repressalien ausgesetzt war.

Auf den Spuren der Vergangenheit unternehmen die Schauspieler einen Spaziergang in den unendlichen Weiten der kasachischen Steppe. Früher sind sie mit ihrer Theatergruppe quer durch die ganze Sowjetrepublik getourt, wo die Angehörigen der deutschen Minderheit verstreut lebten.

Im Jahr 1989 siedelte das Deutsche Theater in die Gebietshauptstadt Alma-Ata (heute Almaty) über. Hier sollte ein neues Kapitel für das Deutsche Theater beginnen, doch so langsam bröckelte die UdSSR und nach und nach verließen die Deutschen die Sowjetunion. Auf ihrer Reise besuchen Maria und Peter Warkentin die Ruinen des ehemaligen Theaters – ein emotionaler Moment für das Ehepaar, die hier viele tolle Stücke aufgeführt haben.